Die Schweizer Mode-Industrie bewegt sich!
Dass sich die Modeindustrie zu den schmutzigsten und unfairsten Branchen gehört, wissen die meisten. Wie aber kann man sie verändern? Um gemeinsame Lösungen zu dieser Fragestellung zu finden, treffen sich nachhaltige schweizerische Labels, Fabrikant*innen, NGOs, Staatsvertreter*innen und weitere Textil-Spezialisten*innen zweimal jährlich in Lihn oberhalb des malerischen Walensees. Zu den Initianden dieses „Kerenzerberg Zukunftsforum Ethical Fashion Switzerland“ gehört auch Fashion Revolution Schweiz, zusammen mit Swiss Fair Trade und ecos.
Die Probleme mit denen die Branche konfrontiert ist, sind enorm komplex. Um sie zu lösen braucht es gemeinsame Lösungsansätze. Deshalb engagiert sich Fashion Revolution aktiv bei dieser Initiative und hilft, alle Akteure an einen Tisch zusammen zu bringen. Genau dies geschieht am Zukunftsforum. Das Resultat: Schweizer Labels, die öffentliche Hand und die Zivilgesellschaft wollen und können eine Führungsrolle übernehmen beim Wandel der Textilindustrie hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Als Orientierungshilfe und Roadmap für den Wandel hat eine Arbeitsgruppe von unterschiedlichen Expert*innen aus dem Kreis der Forum-Teilnehmenden eine Charta entwickelt. Anlässlich des 3.Treffen des Zukunftsforum Ethical Fashion am 15. Juni, ist diese der breiten Öffentlichkeit nun vorgestellt worden. Mit ihren elf Leitsätzen ruft die Kerenzerberg-Charta alle dazu auf, Fragen zu stellen, Transparenz zu fordern und kontinuierlich nach Verbesserungen zu suchen. Sie fordert Unternehmen auf, Verantwortung entlang ihrer gesamten Lieferkette und im Bereich Umweltschutz zu übernehmen. Dazu zählen existenzsichernde Löhne, sichere Arbeitsplätze genauso dazu wie Wege zur Bekämpfung der Wasser- und Luftverschmutzung sowie zur Vermeidung giftiger Chemikalien.
Die Charta ist ein Aufruf zum Handeln. Sie soll die Basis sein für gemeinsame Aktivitäten in der Schweiz hin zu einer nachhaltigen Textil- und Bekleidungsindustrie. Vor Ort auf dem Kerenzerberg haben die anwesenden Akteure und Akteurinnen deshalb schon an gemeinsamen Massnahmen und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit studiert.
Es entstehen diverse Arbeitsgruppen zu den unterschiedlichen Charta-Punkten. So fordert und fördert
die Charta Offenheit und Zusammenarbeit zwischen den Interessengruppen der Branche.
Hier geht es zur Charta: